Der TSV Weinsberg verpasst beim ersten Oberligaheimspiel der neuen Saison beim 29:29 (16:18) gegen Drittligaabsteiger TV Germania Großsachsen in den Schlussminuten den Sieg
Von Gustav Döttling
Fast 400 Zuschauer erlebten beim Heimspiel des TSV 1866 Weinsberg gegen TV Germania Großsachsen ein Oberligaspitzenspiel, das in den letzten fünf Minuten an Dramatik kaum zu überbieten war. 54 Minuten lang lief der TSV die meiste Zeit einem Rückstand hinterher, ehe Felix Reichert mit seinem Tor zum 27:26 die erste Weinsberger Führung im Spiel gelang. Der Jubel der Weinsberger Fans kannte keine Grenzen. Umgehend glich Benedikt Meiser aus. In der 55. Minute verwandelte Robin Mahl für den TSV einen Siebenmeter sicher für die erneute Weinsberger Führung zum 28:27. Im Gegenzug vergab das Team von Trainer Stefan Pohl eine große Doppelchance zunächst parierte Weinsbergs Torhüter Marc Krammer bravourös, ehe der freie Nachwurf an der Latte seines Tores landete. In der 57. Minute nahm das Weinsberger Drama seinen Lauf. Robin Mahl scheiterte mit seinem Siebenmeter am starken Torwart Leon Hoblaj. Hoblaj wehrte dann auch den Nachwurf reaktionsschnell ab. Das Team von der Bergstraße glich mit dem nächsten Angriff aus. Beim nächsten Weinsberger Angriff stoppte die Abwehr von Großsachsen Moritz Wahl regelwidrig. Als Sven König antrat hatten die Weinsberger Fans den Torjubel schon auf den Lippen. Erneut blieb der Torwart von Großsachsen Sieger im Siebenmeterduell. Dank eines Schrittfehlers von Großsachsens Florian König, kam Weinsberg in Ballbesitz. Mert Darancik erzielte unter dem Jubel des Weinsberger Publikums in der 59 Minute die 29:28 Führung für den TSV. In Minute 60 besiegelte der Treffer von Hannes Weindl das Unentschieden der beiden Spitzenteams. Großsachsen bestimmte das Spielgeschehen vom Anpfiff weg fast 40 Minuten lang souverän. Erst in der 38. Minute gelang Weinsberg erstmals der Ausgleich durch Sven König zum 20:20. Meistens lag der Gast mit ein bis zwei Toren in Führung. Aber die Kernerstädter ließen sich nicht abschütteln, zeigten Moral und Kampfgeist. Moritz Wahl, Maximilian Schulze und in den letzten 20 Minuten TSV-Rückkehrer Felix Reichert sorgten dafür, dass Weinsberg nie den Anschluss verlor und in den letzten Minuten sogar Siegchancen hatte. „Das war doch ein geiles Spiel, so muss Handball sein, heiße Fans, die für eine tolle Stimmung sorgen, mit dem einen Punkt kann ich bei diesem Spielverlauf gut leben“, bilanzierte Gästetrainer Stefan Pohl. „Wir sind in der ersten Halbzeit nicht gut ins Spiel gekommen, im zweiten Abschnitt hat die Abwehr viel besser funktioniert, nur elf Gegentore waren top“, meinte TSC-Coach Oliver Heß. Im Endeffekt sei das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis. „Einerseits bin ich mit dem Ergebnis wegen der vergebenen Siebenmeter in den Schlussminuten nicht ganz zufrieden, andererseits haben wir gegen den Topfavoriten der Liga einen Punkt mitgenommen, was vorher nicht zu erwarten war“, sagte Linksaußen Robin Mahl. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nie aufgegeben und eine Topleistung gezeigt, den Punkt haben wir verdient“, meinte der Maximilian Schulze, für Gästetrainer Stefan Pohl Man of the Match auf Weinsberger Seite.
„Ein großartiges Spiel, heute Vormittag hätte ich ein Unentschieden gegen Germania Großsachsen“, sagte TSV Handballabteilungsleiter Marco Horst .
TSV 1866 Weinsberg: Moritz Wahl (7), Maximilian Schulze (6), Felix Reichert (5), Jan König (4), Sven König (3), Robin Mahl (2), Felix Hofacker (1), Mert Darancik (1), Timon Ströbel, Simon Schrempf, Robin Pech, Marc Krammer, Jasmin Hrnjic, Louis Heim, Maximilian Brösch. Siebenmeter TSV 3 /1, TV 5/5 Strafzeiten TSV 5 rot 1, TV 4, rot
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